Bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. markierte in Persien die Sommersonnenwende den Jahreswechsel, der mit großen Erntefesten begangen wurde. Unter den Achämeniden, Altperser (etwa 770 bis 300 v. Chr.) wurde der Frühlingsanfang zum offiziellen Jahresbeginn.
Wichtigster Bestandteil des Neujahrsfestes ist die Zubereitung des Haft Sin („Sieben S“, dessen Bestandteile unbedingt mit den Anfangsbuchstaben des persischen „S“ beginnen müssen, welche sind: Sekke – Münzen; Sib – Apfel; Somach – ein persisches Gewürz; Sombol – die Hyazinthen; Sir – Knoblauch; Sabsi – wörtlich „Grünzeug“, meistens Kresse; und Serke – Essig), und des aus sieben Früchten bestehenden Neujahrsgetränks Haft Mewa. Es werden sieben Speisen zubereitet, die möglichst mit dem Buchstaben „S“ beginnen sollten und die sieben Tugenden des Zoroastrismus (eine Religion) symbolisieren, und zusammen mit Samanak (Keimlinge aus sieben Getreidesorten), einem Spiegel, einer Kerze und einem heiligen Buch (dem Koran bei Muslimen, der Bibel bei Christen, der Avesta oder einem Bild Zarathustras bei Zoroastriern) auf einem Tisch gedeckt.
Haft Sin |
Am Vorabend des letzten Mittwochs wird das Tschahar Schanbe Suri („Mittwochsfeuer“) angezündet. Dieser Brauch gehört zu den wichtigsten Ritualen des Neujahrfestes, was wir hier aber nicht gemacht haben.
Meine Gastmama hat mir erzählt, dass die Menschen im Iran das Feuer anzünden und dann darüber springen, wobei sich viele richtig verletzen.
Ich finde es richtig gut, dass ich hier nicht nur die amerikanische sondern auch persiche Kultur ein bisschen kennenlerne.
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